Einsätze nach LKW–Unfällen sind an der Tagesordnung.
Hier stehen die Einsatzkräfte immer wieder vor schwierigen Aufgaben, die es in kürzester Zeit zu lösen gilt. Beispielsweise das Fahrerhaus vor Eigenbewegungen zu sichern. Die LKW–Fahrerhaus–Sicherung dient zur Stabilisierung und Fixierung des Fahrerhauses eines LKW nach einer Kollision im Straßenverkehr.
Nach der Kollision eines LKW im Straßenverkehr kommt es leider oft zur Instabilität des Fahrerhauses. Die Gefahr, dass das Fahrerhaus nach vorne umkippt ist sehr groß und kann fatale Folgen für Unfallopfer und auch für die Retter haben!
Das Umklappen nach vorn kann zum einen aus Beschädigungen an den Verbindungspunkten oder den Gelenken vom Fahrerhaus zur Karosserie resultieren oder die hydraulische Sicherung des Fahrerhauses wurde zuerstört. So ist der Käfig ist möglicherweise nicht mehr stabil. Eigenbewegungen der Fahrerkabine sind bei den Rettungsarbeiten für alle Beteiligten gefährlich. Um dies zu verhindern, wurde die LKW–Fahrerhaussicherung entwickelt. Die Sicherung dient zur Fixierung des Fahrerhauses und verhindert Eigenbewegungen.
Das System ist nicht Fahrzeugtypenabhängig und dadurch universell einsetzbar. Ein weiterer Einsatzbereich ist der, wenn z. B. der Käfig nach einer Kollision eingedrückt ist und die Tür als Zugang wieder hergestellt werden muss. Es wird dann mit Hilfe eines Türzylinders eine Öffnung geschaffen. Danach wird oft ein Fensterzylinder zur Entlastung des Türzylinders eingesetzt. Hier erzeugt die LKW–Fahrerhaus Sicherung wiederum einen Gegendruck zum Fensterzylinder, wenn die A-Säule des Käfigs zerstört sein sollte.
Aufbau
Die Fahrerhaussicherung wird in einem stabilen Kunststoffkoffer mit eindeutiger Kennzeichnung ausgeliefert, der auf jeder Bereitstellungsplane schnell erichtlich ist. So sind alle benötigten Teile sicher an einem Ort verstaut und stets einsatzbereit.
- Zunächst wird das Endlosband über das Fahrerhaus gelegt.
- Die Felgenhaken werden in Ösenhaken und in die Felgen des LKW eingehängt.
- Das offene Endlosband wird in die Druckratsche eingeführt, danach wird das System kurz ausgerichtet und mit der Ratsche auf Spannung gebracht.
Wenn für die Felgenhaken kein Fixierpunkt gefunden wird, werden alternativ die Rundschlingen um die Achsen gelegt und ebenfalls in die Ösenhaken gehängt und wiederum wird das System ausgerichtet und mit der Ratsche auf Spannung gebracht. So ist ein ungewolltes Umklappen des Fahrerhauses gebannt, ohne die Rettungsarbeiten zu behindern oder die Bewegungsfreiheit der Retter zu beeinträchtigen.
Technische Ausstattung
- Druckratsche mit angenähtem Zurrgurt und Ösenhaken DIN EN 12195-2
- Zurrgurt LC 2500 daN mit Ösenhaken DIN EN 12195-2, Länge 10,0 m
- 2 Felgenhaken
- 2 x Rundschlinge WLL 1000 kg – violett DIN EN 1492-2 – Länge 3,0 m mit 2,0 m Schutzschlauch
- Transportkoffer
- Bedienungsanleitung
Das System ist bei Nichtverwendung im mitgelieferten Transportkoffer(Transportbox aufzubewahren und vor Hitze und offener Flamme, Chemikalien, Ölen, Kraftstoffen usw. zu schützen.